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Chria Verbalis über Antisthenes

„Als er einst von üblen Gesellen gelobt wurde, sagte er: »Mir ist bange, dass ich irgendetwas Schlimmes begangen habe«“
Diogenes Laertius über Anthistenes

Lob des Urhebers
Antisthenes (ca. 445 – ca. 365 v.Chr.) war zu seiner Zeit einer der bekanntesten Philosophen Athens und Begründer der Lehre des Kynismus, nach der Glück auf innerer Unabhängigkeit und Autarkie beruht. Er war Schüler von Sokrates und Mentor von Diogenes von Sinope. Als solcher übte er gewaltigen Einfluss aus und definierte als einer der ersten die Bedeutung einer Aussage. Seine Ansichten und sein Denken prägen uns bis heute.

Umschreibung
„Als er einst von üblen Gesellen gelobt wurde, sagte er: »Mir ist bange, dass ich irgendetwas Schlimmes begangen habe«“
Mit seiner Aussage macht Antisthenes deutlich, dass er auf das Lob von üblen Gesellen keinen Wert legt. Zusätzlich warnt er uns vor dem Lob von falschen Personen, denn wir wissen nicht welche Absichten dahinter stehen.

Beweis
Antisthenes hat mit seiner Aussage recht. Denn bei einem Lob von üblen Gesellen kann es sein, dass sie uns damit eine Falle stellen wollen, indem sie uns beeinflussen. Andererseits können diese uns ungerechtfertigter Weise als Ihresgleichen betrachten, indem sie unsere Handlungen falsch interpretieren.

Widerspiel
Nehmen wir das Lob ernst, so laufen wir Gefahr in die Falle zu tappen, worauf es die üblen Gesellen abgezielt haben könnten. Im schlimmsten Fall könnten sie uns sogar vereinnahmen, indem sie uns durch viel Lob beeinflussen und auf ihre Seite ziehen.

Gleichnis
Mit dem Lob verhält es sich wie mit Schmuck. Legt man jemanden eine Goldkette um, so sieht diese schön aus. Jedoch kann man auch jemandem so viele Goldketten um den Hals hängen bis dieser zusammen bricht.

Beispiel
Es begegnet uns regelmäßig in den Medien. Anhänger des IS-Staates oder der Salafisten schaffen es regelmäßig neue Mitglieder zu rekrutieren indem sie diese mit falschem Lob und Lügen manipulieren.

Zeugnis
„Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch. Einige Dankbarkeit empfinden wir immer für den, der sich die Mühe macht, uns angenehm zu belügen!“
Diese Worte stammen von Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916), einer österreichischen Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin.
Wie Antisthenes ist auch sie der Meinung, dass Schmeichler oftmals unsere Aufmerksamkeit erhalten und bezieht sich auf das falsche Lob, welches von üblen Gesellen stammend, selten etwas Gutes mit sich bringt und oft auf Manipulation und Verwirrung ausgelegt ist.

Beschluss
Antisthenes Aussage soll uns daran erinnern, dass wir uns von üblen Gesellen nicht beeinflussen lassen sollen. Deren Worte, auch wenn schmeichelnd formuliert, haben nicht die Absicht jemanden zu loben, sondern sind oft mit schlechten Absichten einhergehend.
Kommentare
kommentiert von TineMeyer
2015-05-26 19:49:33
Finde ich im allgemeinen sehr gut, allerdings würde ich im Beschluss die Formulierung leicht ändern (evtl. den letzten Satz nicht so verschachtelt).
Und im Gleichnis würde ich den letzten Satz umformulieren. Der liest sich ein bisschen schlecht.
Lg Christin
kommentiert von EduardHesler
2015-05-27 20:15:26
Hallo Sebastian,
das ist eine ganz gute Chrie geworden.

- Lob des Urhebers: Kleiner Schreibfehler: [einer der Ersten]
- Umschreibung: Der letzte Satz sollte etwas umgeschrieben werden. Es liest sich, als würde er uns davor warnen Acht zu geben.

Gruß
Eduard
kommentiert von BertKrauss
2015-05-27 21:00:23
Hallo Sebastian,
auch hier gibt es für mich kaum etwas auszusetzen. Finde die Chria sehr gelungen.
Nur bei der Umschreibung hatte auch ich den Eindruck, dass er uns davor warnt acht zu geben. Evtl. etwas umformulieren.
Ansonsten super!

LG Bert
kommentiert von KuanzambiBarssabasdaCruz
2015-06-04 13:37:20
Hello,

vielleicht könnte man den letzten Satz im Beschluss etwas umformulieren bzw. vereinfachen.

Sonst finde ich das es eine gelungene Chria ist.

LG Da Cruz
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