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Chria Verbalis über Antisthenes


„Den Athenern gab er den Rat, durch eine Abstimmung die Esel für Pferde zu erklären, und als sie dies als unsinnig abwiesen, sagte er: »Bei euch kann man ja auch Feldherr werden, ohne etwas gelernt zu haben, durch bloßes Handaufheben.“
- Diogenes Lertius über Antisthenes -

Lob des Urhebers

Antisthenes (ca. 445 – ca.365 v.Chr.), Schüler von Sokrates und Zeitgenosse Platons, war bekannt dafür Luxus und Reichtum, sowie Arroganz gering zu schätzen. Weswegen sein Verhältnis zu Platon nicht das Beste gewesen sein dürfte. Er hatte nichts für die Konventionen seiner Zeit übrig. Er gilt als einer der Begründer des Kynismus, einer Lehre der Bedürfnislosigkeit und Kritik an der Engstirnigkeit der Gesellschaft.

Umschreibung

„Den Athenern gab er den Rat, durch eine Abstimmung die Esel für Pferde zu erklären, und als sie dies als unsinnig abwiesen, sagte er: »Bei euch kann man ja auch Feldherr werden, ohne etwas gelernt zu haben, durch bloßes Handaufheben.“ Antisthenes wollte die Athener darauf aufmerksam machen, dass ihnen bei Entscheidungen Einfluss und Beziehungen wichtiger waren als Fleiß und Befähigung.

Beweis

Dass diese Auffassung richtig ist, sieht man bis in die heutige Zeit. Gerade wenn es um die Besetzung wichtiger Ämter geht, scheinen die Kriterien eher persönliche Beziehung und Herkunft zu sein. Diese Entscheidungen werden ausschließlich von der Elite gefällt und bestimmt. Zentrale Aufgaben werden teilweise komplett ressortfremd vergeben. Ob die dafür benötigte Eignung vorhanden ist, bleibt dabei häufig offen.

Widerspiel

In einer Welt, in der Ämter nur nach vernünftigen Aspekten vergeben wären, dienten alle Beschlüsse ausschließlich dem Wohl des Volkes.

Gleichnis

Ein Bauer würde niemals seine Ziegen als Gärtner auf die Beete stellen, weil er genau weiß, dass dann nichts mehr von seinem Salat übrig wäre. Trotzdem werden Ämter an Menschen vergeben, die dafür nicht geeignet sind.

Beispiel

Ein passendes Beispiel bietet die Karriere von Frau Dr. Ursula von der Leyen. Als promovierte Ärztin und Mutter von 7 Kindern ist sie nicht als unfähig im Allgemeinen zu betrachten. Allerdings hat sie keinerlei Referenzen vorzuweisen, welche ihre Position als Verteidigungsministerin rechtfertigen.

Zeugnis

Der chinesische Philosoph Konfuzius (ca. 551 - 479 v. Chr.) sagte einmal: "Kein Amt zu haben ist nicht schlimm. Aber schlimm ist es, keine Fähigkeiten für ein Amt zu haben, das man innehat." Konfuzius brachte damit seine Meinung zum Ausdruck, dass die im damaligen China übliche Vetternwirtschaft, absolut untragbar sei.

Beschluss

Antisthenes ist als unbestechlicher und gesellschaftskritischer Mensch empört über die Art und Weise, wie wichtige Ämter vergeben werden und was für Menschen eben diese inne haben. Er versucht auf seine Art uns zum Umdenken zu bewegen.

Anja Endter, Multimedia Marketing, SS 2014
Kommentare
kommentiert von MathiasLinke
2014-04-17 18:35:05
Lob - "Weswegen sein Verhältnis zu Platon nicht das Beste gewesen sein dürfte." Ist eine Vermutung. Würde ich weglassen.

Umschreibung - Der letzte Satz ist vom Inhalt in Ordnung. Grammatik klingt für mich komisch. "ihnen" durch "sie" ersetzen? Komma bei einer Aufzählung nicht vergessen.

Beweis - Vom Inhalt ebenfalls gut. Der Lesefluss stört mich. Eh ich jetzt rumlabere, so würde ich deinen Beweis schreieben:

Antisthenes Auffassung ist richtig, was man bis in die heutige Zeit sieht. Gerade bei Berufen und Ämtern, welche viel Macht und Geld versprechen, sind Beziehungen und Herkunft wichtiger. Die persönlichen Voraussetzungen und die Eignung spielen dabei meistens eine untergeordnete Rolle.

Widerspiel (ohne e): das ist kein richtiges Widerspiel. Würde ich nochmal schreiben.

Gleichnis ist ok

Beispiel und Zeugnis gefällt mir sehr gut.

Beschluss ebenfalls, Inhalt Top, aber ich störe ebenfalls mich am Lesefluss.

Fazit: Inhaltlich ist dir deine Chrie wirklich gut gelungen. Am Lesefluss musst du unbedingt noch arbeiten. Du Konstruierst deine Sätze viel zu umständlich. Falls dir das wirklich so schwer fällt kannst du dich vielleicht an deinem Redefluss orientieren.
kommentiert von SebastianVanauer
2014-04-18 15:07:47
Lob des Urhebers
Das ist gut

Umschreibung
Sehr zutreffend

Beweis
Hier wäre ein Beispiel ganz fein z.B. Politik oder Stichwort Vetternwirtschaft, Vitamin B etc.

Widerspiel
nimm "vernünftige Aspekte" raus und umschreibe sie mit passenden Beispielen wie Befähigung, Kompetenz, Erfahrung, Ausbildung oder was auch immer somit wird das Widerspiel auch nicht so kurz

Gleichnis
Yo passt

Beispiel
Sehr zutreffend

Zeugnis
Auch sehr gut

Beschluss
Auch gut gemacht

Bis auf Beweis und Widerspiel gibt es kaum was zu bemängeln, gut gemacht :D
kommentiert von AnnabelFalk
2014-04-24 07:30:40
Liebe Anja,
ich kann mich dem Sebastian nur anschließen - gut gemacht! :)
Kommentar gelöscht
kommentiert von KarinaSchmoeger
2014-04-27 16:31:16
Insgesamt finde ich dir Chrie sehr gelungen. Ich würde beim Beweis kein politisches Beispiel schreiben, wie es Sebastian vorschlägt. Für mich ist der Beweis gut so.

Zwei kleine Punkte würde ich trotzdem auch ändern.
Lob: "Weswegen sein Verhältnis zu Platon nicht das Beste gewesen sein dürfte." Das liest sich wie eine Vermutung, deswegen würde ich den Satz so raus nehmen und einfach weg lassen.

Beschluss: Den sollen wir doch aus der Ich / Wir Sicht schreiben. Also: Antisthenes will uns damit sagen...

Ansonsten gefällt mir die Chrie sehr gut.
kommentiert von AnneKatrinMueller
2014-04-29 07:44:21
Ich finde deine Chrie wirklich gut und ich habe nur einen Kritikpunkt: das Widerspiel. Da finde ich ein paar Sätze mehr wären besser. Vielleicht kannst du das noch ein bisschen ausführlicher umschreiben.
kommentiert von AnjaWohlfeld
2014-05-01 12:44:51
Hallo Anja,

deine Chrie gefällt mir sehr gut, besonders das Widerspiel :-)
kommentiert von FranciskaFucel
2014-05-02 03:49:55
Huhu Anja.

Lob des Urhebers
- "bekannt dafür, Luxus und Reichtum, sowie.." - Kommasetzung
- 2. Satz finde ich etwas umgangssprachlich , erinnert mich total an deinen Redestil :)

Umschreibung
- ganz am Ende: Kommt bei als ein Komma hin? Ich bin mir nicht sicher, frag mal Herrn Rickes
- sonst in Ordnung :)

Beweis
- guter Beweis

Widerspiel
- "in einer Welt, in der/in welcher..."

Gleichnis
- zum Gärtner - das n weg machen
- währe ohne h
- "...vergeben, die.." - Komma
- ich finde es gut, dass du im Beweis, Widerspiel und Gleichnis immer wieder die Ämter auffasst, denn somit macht sich ein roter Faden sichtbar
- sie klein schreiben, denn du sprichst ja nicht direkt mit ihr, sondern nur über sie

Zeugnis
- Im Zitat kommt nicht an die Stelle: "Kein Amt zu haben, ist nicht schlimm." ein Komma hin?
- durch Zitat wieder Bezug auf das Amt, finde ich super

Beschluss
"..Art und Weise, wie.."

Alles in allem finde ich die Chrie klasse, sprachlich und inhaltlich sehr gelungen. Der rote Faden, der sich durch deine Chrie zieht, gefällt mir sehr.
Ein paar Grammatik und Rechtschreibefehler habe ich entdeckt, aber vielleicht sind das nur Flüchtigkeitsfehler von dir gewesen. Das ist ja nicht so schlimm :)
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