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Lerntechniken


A. Einleitende Gedanken


Auch die besten Absichten, das cleverste Zeitmanagement (bei Studierenden zumeist nach dem Minimalprinzip) und die größte Motivation verlieren früher oder später ihre Wirkung, wenn die Lernerfolge nicht eintreten und sich stattdessen Frustration breit macht.

Während des Studiums entwickelt ein Großteil der Studierenden ein eigenes Lernsystem. Ob sich dieses jedoch als geeignet erweist, erfährt der Student i. d. R. erst mit der Prüfungsnote. Weicht diese dann erheblich vom erwarteten Ergebnis ab, neigen Studenten oft zu falschen Schlussfolgerungen. Anstatt das eigene Lernsystem zu hinterfragen, werden vorschnell andere Parameter herangezogen, die als Erklärung („Ausrede“) für den Misserfolg dienen.

Beispielhaft sind hier zu nennen:

- übertriebene Anforderungen der Professoren („Das war überhaupt nicht zu schaffen!“)
- Hemmnisse durch die zu hohen Erwartungen der Eltern („Geldgeber“), Freunde oder sich selbst („Unter diesem Druck kann doch niemand arbeiten!“)
- die eigene Belastungsgrenze ist erreicht („Mehr konnte ich wirklich nicht machen!“)
- etc.

Sicherlich können sich widrige Lebensumstände, bspw. die berufliche Tätigkeit neben dem Studium und der daraus resultierende Zeitmangel sowie Krankheit u. Ä. nachteilig auf die Klausurvorbereitung auswirken. Dennoch sollten Sie sich klar machen, dass diese Widrigkeiten früher oder später jeden während seines Studiums treffen. Auch die Tatsache, dass einige Ihrer Kommilitonen vielleicht unter besseren Rahmenbedingungen studieren als Sie selbst (finanzielle Absicherung, Überflieger der allein die Vorlesung benötigt, um den Stoff zu bewältigen etc.), sollte Ihnen keinen Grund dafür geben, (Sozial-)Neid zu schüren. Vielmehr sollten Sie daran arbeiten Ihren eigenen Weg im Studium zu finden. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich realistische Studienziele setzen und auch Misserfolge einkalkulieren.

Wie eingangs erwähnt haben Letztere zumeist ihren Ursprung in der falschen Lerntechnik. Im Wesentlichen lassen sich hier zwei Extreme nennen, die Misserfolge im Studium begünstigen.

1. Entweder lernen Studenten zu tief und können dadurch den Stoff nicht in der gebotenen Kürze bewältigen oder
2. der Stoff wird zu oberflächlich bearbeitet und bleibt nicht im Gedächtnis.

In beiden Fällen ist der berühmte „Mut zur Lücke“ wenig tröstlich und die Wahrscheinlichkeit groß, dass aus der anstehenden Abschlussklausur ein Himmelfahrtskommando wird.

B. Der Prozess des Lernens


 (image: https://hssm.hqedv.de/uploads/LernTechniken/Wir_behalten.png)

C. Lerntechniken


Auf der Suche nach der effektivsten Lerntechnik wird man schnell feststellen, dass die Literatur hierzu eine Fülle an unterschiedlichen Methoden, Tipps und Tricks bereit hält. Es ist erstaunlich, wie sich im Laufe der Jahre hier eine ganz eigene Wissenschaft etabliert hat, die auf unterschiedliche Art und Weise versucht, den Prozess des Lernens zu verstehen.
Da erlauben es uns neue Techniken in Tiefen unseres Gehirns zu blicken und die Verarbeitungsprozesse darzustellen. Gedächtniskünstler beeindrucken mit übermenschlichen Leistungen, indem sie sich in kürzester Zeit hunderte von Namen oder Zahlen merken, um diese dann fehlerfrei wiederzugeben. Am Abend spielt eine Siebenjährige ihr selbst komponiertes Stück auf dem Klavier. Und während das Kind noch in die Tasten schmettert, rennen wir erneut zurück in die Küche, um ein zweites Mal zu kontrollieren, ob der Ofen wirklich aus ist. Pünktlich mit Einsetzen der Frustration kommt der neue Lernratgeber auf den Markt und man überlegt ernsthaft, ob man nicht 20 Euro investieren sollte, um den eigenen Gedächtnisleistungen auf die Sprünge zu helfen.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es durchaus sinnvolle Literatur gibt, die dem ein oder anderen bereits eine neue Möglichkeit für das Lernen eröffnet hat. Das Patentrezept haben hier aber die Wenigsten gefunden. Bevor Sie also in die Verlegenheit kommen, einen Ratgeber zum Lernen zu kaufen, empfiehlt es sich immer erst im Internet zu forschen. Hier finden Sie eine Vielzahl erfolgreich erprobter Lerntechniken.

Überblickend sollen im Weiteren Lerntechniken vorgestellt werden, die sich für das Lernen von Wirtschaftsprivatrecht eignen können. Bedenken Sie dabei aber immer: Jeder Mensch lernt anders!

1. Lernen aus Texten


Das Lesen von Fachliteratur wird für die Vor- und Nacharbeit der Vorlesung einen nicht unerheblichen Teil in Anspruch nehmen. Um Texte bzw. deren Inhalt besser verstehen zu können, eignen sich zwei Methoden:

a. SQ3R Methode

Die von Francis Robinson entwickelte Methode eignet sich gut, um bei der Lektüre längerer Texte auch einen entsprechenden Lerneffekt zu erzielen. Dabei stehen die Buchstaben SQ3R für die fünf Worte Survey, Question, Read, Recite sowie Review, die das schrittweise Vorgehen beschreiben.


Schritt 1 - Survey (Überblick): Im ersten Schritt soll sich der Leser einen kurzen Überblick über den gesamten Text/Buch verschaffen. Das Augenmerk ist hier auf die Überschriften/Inhaltsverzeichnis, die Struktur und den Aufbau des Textes zu richten. Auch Abbildungen können in die erste Gesamtschau einbezogen werden, um die Inhalte grob zu erfassen.


Schritt 2 - Question (Fragen): Im zweiten Schritt steht das „aktive Lesen“ im Mittelpunkt. Ausgehend vom eigenen „Erkenntnisinteresse“ werden hierzu Fragen/Erwartungen an den Text bzw. das Buch gerichtet. Ist der gesamte Text für meine Thematik relevant? Auf welche Fragen verspreche ich mir Antworten? Auf diese Weise wird nicht nur die eigene Motivation geweckt, Antworten auf die Fragen zu finden, sondern auch die für mich wesentlichen Punkte des Textes werden deutlicher.


Schritt 3 - Read (Lesen): Erst nachdem man sich in Schritt 1 und 2 mit dem Text/Buch vertraut gemacht hat, geht es an das eigentliche Lesen. Dabei soll der Text abschnittsweise gelesen und jedem Abschnitt eine entsprechende inhaltliche Aussage zugeordnet werden. Welche Informationen enthält der Abschnitt? Welche Schlüsselworte können ggf. markiert werden? Das abschnittsweise Vorgehen erleichtert nicht nur das Verständnis der Textinhalte, sondern schärft auch den Blick dafür, wesentliche von unwesentlichen Inhalten zu trennen.


Schritt 4 - Recite (Wiedergabe): Nach jedem größeren Abschnitt (ggf. auch Kapitel) sind die wichtigsten Inhalt im vierten Schritt mit eignen Worten wiederzugeben. In Betracht kommt hier sowohl die mündlich als auch schriftliche (z. B. in einem Mindmap) Rekapitulation. Der Sinn und Zweck besteht darin, zu überprüfen, ob das Gelesene verstanden und behalten wurde. Ferner sollen die eingangs an den Text gerichteten Fragen beantwortet werden.


Schritt 5 - Review (Wiederholung): Im abschließenden Schritt soll der gesamte Text (bzw. das gesamte größere Kapitel) noch einmal wiederholt werden. Dabei werden nur die übergeordneten Fragen beantwortet und in den Gesamtzusammenhang des Textes eingeordnet. Um den Lernstoff im Gedächtnis zu verankern soll auch hier eine mündliche oder schriftliche Wiedergabe der Kerninhalte erfolgen.

b. Aktives Lesen

Wem die SQ3R Methode zu umständlich ist, der sollte dennoch versuchen Texte bewusst, d. h. aktiv zu lesen. Dafür eignen sich farbige Markierungen von Textstellen und schriftliche Notizen bzw. Zusammenfassungen am Rand. Auch hier fördert das laute Wiederholen das Verständnis für die Textinhalte.
Beim Markieren von Texten ist anzumerken, dass diese nur sparsame zum Einsatz kommen sollten. Nicht selten verliert man sonst den Überblick und nicht angestrichene (wesentliche) Inhalte gehen für immer verloren. Sie sollten sich auch ein eigenes Kürzelsystem anlegen (bspw. „!“ für wichtige Inhalte, „?“ für nicht verstandene Inhalte usw.), um auch später Ihre Anmerkungen nachvollziehen zu können.

Vernichtend fällt hingegen das Urteil amerikanischer Psychologen zu diesen Ansätzen aus. Nach einer aktuellen Studie (vgl. Zeitschrift „Psychological Science in the Public Interest“) seien Markierungen und Unterstreichungen in Texten pure Zeitverschwendung und für den Lerneffekt wenig tauglich.

2. Lernen mit der Wissensdatenbank



3. Lernen mit Karteikarten


Karteikarten eignen sich besonders gut zur komprimierten Wiedergabe von Lehrinhalten. Die Vorteile von Karteikarten liegen dabei auf der Hand. Zum einen können sie (im Gegensatz zum umfangreichen Skript) platzsparend transportiert werden und zum anderen können sie jederzeit schnell ergänzt oder korrigiert werden. Das Erstellen eigener Karteikarten hat darüber hinaus den wertvollen Effekt, dass Sie die Vorlesungsinhalte noch einmal selbst strukturieren und komprimieren, aber auch durch das Scheiben wiederholen. Beider der Gestaltung Ihre individuellen Karteikarten sind Sie weitestgehend frei. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht zu viele Informationen auf eine Karte geschrieben werden. Es kann auch nicht Sinn und Zweck sein, das komplette Vorlesungsskript auf Karteikarten zu übertragen. Der Effekt geht dabei sonst verloren.

4. Lernen mit Mind Mapping



5. Lernen mit der Loci-Methode



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